Das Konzept der Teilzeitausbildung richtet sich an Bewerberinnen und Bewerber, die beispielsweise auf Grund der Betreuung von Kindern oder zu pflegenden Angehörigen die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderpfleger/in oder Gesundheits- und Krankenpfleger/in nicht in der regulären 3-jährigen Vollzeit absolvieren können oder wollen. Die Teilzeitausbildung wird innerhalb von 4 Jahren absolviert. Dies entspricht einem Stellenumfang von 75%. Derzeit bieten je drei Ausbildungsplätze in den Oktoberkursen an.
· Gesundheitliche Eignung
· Erwünschtes Alter bei Ausbildungsbeginn: 17 Jahre
· Mittlerer Schulabschluss oder ein anderer als gleichwertig anerkannter Abschluss oder
· Hauptschulabschluss oder ein anderer als gleichwertig anerkannter Abschluss, zusammen mit dem Nachweis
oder
· der erfolgreiche Abschluss einer sonstigen zehnjährigen allgemeinen Schulbildung.
Der theoretische und praktische Unterricht hat einen Umfang von 2.100 Stunden.
Der Unterricht ist in folgende Kompetenzbereiche eingeteilt:
I. Pflegeprozess und Pflegediagnostik in akuten und dauerhaften Pflegsituationen verantwortlich planen, organisieren, gestalten, durchführen, steuern und evaluieren.
II. Kommunikation und Beratung personen- und situationsbezogen gestalten.
III. Intra- und interprofessionelles Handeln in unterschiedlichen systemischen Kontexten verantwortlich gestalten und mitgestalten.
IV. Das eigene Handeln auf der Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien reflektieren und begründen.
V. Das eigene Handeln auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen reflektieren und begründen.
Im ersten, zweiten und vierten Ausbildungsjahr nehmen die Teilzeitauszubildenden zu 100% am Theorieunterricht teil (08:00 – 15:30 bzw. 17:15 Uhr). Der Unterricht erfolgt in festgelegten Theorieblöcken.
Die praktische Ausbildung hat einen Umfang von 2.500 Stunden.
Die Einsätze finden in der Akutpflege, der stationären Langzeitpflege, der ambulanten Akut- und Langzeitpflege und in der Pädiatrie statt.
Die Einsatzbereiche entsprechen der gewählten Fachrichtung. Im ersten, zweiten und vierten Ausbildungsjahr arbeiten die Teilzeitauszubildenden zu 50% und im dritten Ausbildungsjahr zu 75% in den praktischen Einsatzbereichen.
· Orientierungseinsatz (erster Einsatz beim Träger der praktischen Ausbildung)
· Pflichteinsatz stationäre Akutpflege (Krankenhaus)
· Pflichteinsatz stationäre Langzeitpflege (Pflegeheim)
· Pflichteinsatz ambulante Pflege
· Pflichteinsatz pädiatrische Versorgung
· Pflichteinsatz psychiatrische Versorgung
· Vertiefungseinsatz (letzter Einsatz beim Träger der praktischen Ausbildung)
· Weitere Einsatzmöglichkeiten wie Hospiz, Arztpraxen, etc.)
Diese verteilen sich auf die Stationen im Klinikum Esslingen, wie:
· Allgemein- und Viszeralchirurgie
· Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
· Augenheilkunde und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
· Frauenheilkunde und Geburtshilfe
· Gefäß- und Thoraxchirurgie
· Innere Medizin – Fachbereich Gastroenterologie
· Innere Medizin – Fachbereich Kardiologie
· Kinderheilkunde
· Neurologie und klinische Neurophysiologie
· Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin
· Unfallchirurgie und Orthopädie
sowie auf unsere externen Kooperationspartner, wie:
· Gesundheitsamt
· Krankenkasse
· Pflegeheime
· Psychiatrie
· Sozialstationen
· Urologie
· Hospiz
Im zweiten Ausbildungsjahr findet eine Zwischenprüfung statt, die den Ausbildungsstand ermittelt.
Zum Ende der Ausbildung findet eine staatliche Prüfung statt. Diese umfasst einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil.
Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Ausbildungstarif des TVAöD Pflege oeffentlicher-dienst.info/tvoed/bund/azubi.html, dem „Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes, Besonderer Teil Pflege“.
Nach der Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann, stehen verschiedene Arbeitsfelder und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen.