Viele Kinder kommen ins Krankenhaus, weil sie operiert werden müssen. Du hast vielleicht auch schon die Mandeln oder den Blinddarm entfernt bekommen. Hinterher hast du vielleicht leichte Schmerzen gehabt und dich nicht wohl gefühlt, aber von der Operation hast du nichts mitbekommen.
Das liegt an der Narkose. Durch spezielle Medikamente bist du in eine Art Schlaf gefallen. Während der Narkose überwacht ein Anästhesist, auch Narkosearzt genannt, die ganze Zeit deinen Körper. Er kontrolliert die Atmung und den Herzschlag. Ist die Operation beendet, setzt der Anästhesist langsam die Medikamente ab und der Patient wacht auf. Richtig fit ist man dann noch nicht. Eine Operation und die Narkose sind für den Körper sehr anstrengend. Danach muss sich der Patient ausruhen. Der Arzt kann dich komplett in Narkose legen, aber auch nur einzelne Teile deines Körpers betäuben – so zum Beispiel bei einer Wunde am Bein, die genäht werden muss.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Menschen ohne Narkose operiert. Die Ärzte damals kannten die Medikamente von heute noch nicht. Die Patienten hatten dabei starke Schmerzen. Manchmal bekamen sie Alkohol zu trinken, um die Schmerzen etwas zu lindern.