Am Klinikum besteht ein interdisziplinäres Endoskopiezentrum (Leitung: OA Dr. Vogt), in dem Internisten, Pädiater und Chirurgen in enger Kooperation endoskopische Leistungen bei ihren Patienten erbringen.
In der Chirurgischen Endoskopie werden im interdisziplinären Endoskopiezentrum alle gängigen Untersuchungen des Magens (Ösophago-Gastroduodenoskopie), des Dickdarms (Kolonoskopie) und des Enddarms (Proktorektoskopie) einschließlich der Endosonografie des Enddarms für chirurgische Patienten angeboten. Aus Tumoren werden Proben zur feingeweblichen Untersuchung schmerzfrei entnommen. Aus dem Magen werden Proben zur Bestimmung des Helicobacter pylori (HP-Test) entnommen. Das gesamte Spektrum der proktologischen Untersuchungen einschließlich der Schließmuskeldruckmessung steht zur Verfügung.
Kleine Tumoren im Verdauungstrakt (Polypen, Adenome) werden endoskopisch, d.h. ohne Bauchschnitt, abgetragen, entweder mit dem neuartigen Verfahren der EMR (Endoskopischen Mukosaresektion), mit dem Laser oder dem Argonplasmagerät. Schleimhautveränderungen, die bei der Refluxerkrankung auftreten können, werden biopsiert und mit dem Argonplasmagerät abgetragen.
Blutungen des oberen oder unteren Verdauungstraktes können durch verschiedene endoskopische Verfahren (Verödung, Unterspritzung, Clip) gestillt werden. Es stehen Verfahren zur pneumatischen Dilatation und zur Ballondilatation zur Verfügung. Mit Gewebekleber (Fibrinkleber) können kleinere Öffnungen im Verdauungstrakt endoskopisch verschlossen werden.
In Kooperation mit der Röntgenabteilung werden Stents (Prothesen) im oberen und unteren Verdauungstrakt eingelegt. Es werden Ernährungssonden in den Magen (PEG) und Dekompressionssonden in den Dickdarm endoskopisch eingelegt.
In der Chirurgischen Endoskopie können ambulant durchzuführende Maßnahmen aus dem Bereich der Proktologie (Enddarmleiden) wie beispielsweise Hämorrhoidenbehandlung, Analfistelbehandlung und Analfissurbehandlung durchgeführt werden.