Der Dickdarm ist über eine Länge von ca. 1,5 m bogenförmig beginnend vom rechten Unterbauch (Blinddarmregion) über den Oberbauch (Querdarm) bis hinunter in die Mastdarmregion (Rektum) gelegen.
Seine Funktion ist die Rückgewinnung von Wasser aus dem dünnflüssigen Dünndarmstuhl und somit eine Stuhlverfestigung. Funktionsstörungen im Bereich des Dickdarms können sich somit als Durchfall (Diarrhö) oder Verstopfung (Obstipation) zeigen.
Die Entstehung von bösartigen Dickdarmgeschwulsten ist ein Prozess, der durch verschiedene Faktoren (genetische Veränderungen, Essverhalten, Entzündungen) mit beeinflusst wird, jedoch in allen Einzelheiten noch nicht verstanden ist.
Da sich im Bereich der Dickdarmschleimhaut zunächst gutartige Wucherungen (Polypen) bilden können, die im Laufe mehrerer Monate oder Jahre in bösartige Tumoren (Dickdarmkrebs) übergehen können, kommt hier den Vorsorgeuntersuchungen (Blut im Stuhl Untersuchung "Hämoccult" sowie Dickdarm-Spiegelung) eine besondere Bedeutung zu.
Insbesondere können über ein Spiegelungsverfahren (Koloskopie) Dickdarmpolypen schmerzlos abgetragen und untersucht werden, bevor eine Bauchoperation notwendig wird.
Typische Zeichen eines Dickdarmkrebses sind Veränderungen der Stuhlgewohnheiten (Durchfall, Verstopfung, Blut im Stuhl, Gewichtsabnahme und Schmerzen). Diese Zeichen können jedoch auch völlig fehlen.
In der Regel wird ein Dickdarmkrebs durch eine vollständige Darmspiegelung (Koloskopie) mit Probengewinnung gesichert. Zusätzlich sind Umfelduntersuchungen (Staging) der Leber sowie der Lunge angezeigt. Nach dieser Vorbereitung und der Risikoabklärung wird in der Regel über einen Längsschnitt im Bereich des Bauchraumes der Tumor tragende Anteil des Darmes mit seinen benachbarten Lymphwegen und Blutgefäßen entfernt und eine End-zu-End-Verbindung der beiden Darmteile durch Hand oder Klammernahtverbindung hergestellt. In der Regel kann abends nach der Operation bereits Flüssigkeit getrunken werden und in den nächsten Tagen schrittweise der weitere Nahrungsaufbau erfolgen.
Zunehmende Verbreitung finden Operationsverfahren über minimal invasive Zugangswege, die auch in unserer Klinik angeboten werden („Schlüsselloch-Chirurgie“). Bei Dickdarmtumoren ist in der Regel ein künstlicher Darmausgang nicht erforderlich.
Je nach Tumorstadium kann eine Empfehlung für eine zusätzliche Chemotherapie (adjuvante Chemotherapie) ausgesprochen werden, die meist ambulant durchgeführt werden kann (Nachbehandlung).
Unsere Patienten werden in der Regel wunschgemäß über ein standardisiertes Nachsorgeprogramm weiterbetreut.
Außerdem erfolgt in unserer Klinik auf Wunsch eine ausführliche Ernährungsberatung.