Wird ein bösartiger Tumor des Magens festgestellt, der sich hinter einem Magengeschwür verbergen kann (deshalb werden aus Geschwüren feingewebliche Proben entnommen), so wird durch Umfelduntersuchungen (Staging) die Ausdehnung des Tumors vor einer Operation eingeschätzt.
Die Operation umfasst im Regelfall die Entfernung des Magens (Gastrektomie) und seiner angrenzenden Lymphbahnen. Der Magen lässt sich sehr gut durch Dünndarm ersetzen (Rekonstruktion nach Y-en-Roux bzw. „Ulmer Ersatzmagen“). Beim „Ulmer Ersatzmagen“ bilden wir aus Dünndarm ein magenähnliches Reservoir (sog. Pouch) und legen eine sog. Antirefluxplatik gegen Zurücklaufen von Mageninhalt in die Speiseröhre an. Mit diesen operativen Maßnahmen möchten wir das Essverhalten und die Lebensqualität unserer Patienten verbessern. Nach 5 Tagen wird der Kostaufbau begonnen. Unter einer Diätberatung, die stationär oder auch ambulant durchgeführt wird, wird die Nahrungsaufnahme schrittweise trainiert bis hin zu 5 kleinen Mahlzeiten, sodass normalerweise eine geringe oder gar keine Einschränkung der Lebensqualität durch die Magenentfernung resultiert. Für Patienten nach Magenentfernung bieten wir eine strukturierte Tumornachsorge an. Wir vermitteln den Kontakt zur Magen-Selbsthilfegruppe in Esslingen und bieten einen 60-seitigen Ratgeber an, der u.a. auch Kochrezepte enthält.