Die moderne Allgemeinanästhesie stellt ein sicheres Narkoseverfahren dar. Wie jede medizinische Maßnahme birgt sie jedoch auch das Risiko von Komplikationen. Insgesamt ist das Auftreten von Komplikationen sehr selten, kann aber durch das Vorliegen von Risikofaktoren unter Umständen im Einzelfall zunehmen.
- Punktionen: Nachblutung und Blutergüsse sowie Entzündungen und Nerven- oder Gefäßverletzung an allen Einstichstellen von Kanülen und Kathetern.
- Unverträglichkeitsreaktionen (Allergien) auf angewandte Medikamente und Materialien
- bei Intubation: Verletzungen Mund- /Rachenbereich, Zahn- /Stimmband- /Kehlkopfschäden, Verkrampfung der Luftwege (Laryngospasmus), Trachealverletzungen
- nach Intubation: Hals- /Kieferschmerzen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen
- Einatmung (Aspiration) von Speichel und Mageninhalt
- Thrombosen (unerwünschte Bildung von Blutgerinseln) und Embolien (unerwünschte Gefäßverschlüsse).
- In Ausnahmefällen können lebensbedrohende Reaktionen wie Herz-, Kreislauf- und Atemstillstand und schwere Stoffwechselentgleisungen auftreten. Durch geeignete Überwachungsmaßnahmen (z.B. EKG, Blutdrucküberwachung, Messung der Sauerstoffsättigung) werden diese Komplikationen in der Regel sofort erkannt und entsprechend behandelt.
Welche dieser Risiken Sie individuell bei dem für Sie geplanten Eingriff betreffen könnten, besprechen wir genau mit Ihnen im Rahmen des Narkosevorbereitungsgespräches, der sogenannten Prämedikationsvisite oder kurz: „Prämedikation“.