Die Computertomographie gehört heute zu den wichtigsten Verfahren in der Radiologie, da mit ihr eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostiziert werden können. Mit unserem 128 Zeilen Mehrschicht-CT (Somatom Definition Edge der Firma Siemens) steht uns modernste Technik zur Verfügung. Mit diesem Gerät können 128 Schichten pro Rotation aufgenommen werden. Zusammen mit einem neuartigen Detektor ermöglicht dies eine sehr hohe räumliche Auflösung von 0,3 mm. Die hohe Rotationsgeschwindigkeit erlaubt auch die Darstellung kleiner Strukturen in bewegten Organen wie z.B. die Herzkranzgefäße. Zusätzlich ist die Durchführung einer Dual-Energy Untersuchung (Verwendung unterschiedlicher Röntgenenergien) möglich um eine präzise Gewebediagnostik durchzuführen oder Veränderungen im Rahmen einer Gicht darzustellen.
Die CT erfordert eine höhere Strahlendosis als konventionelle Aufnahmen, der diagnostische Gewinn ist jedoch enorm. Um die Dosis für Patienten möglichst gering zu halten, berechnen wir für jede einzelne Untersuchung die optimale Dosis, die eine ausreichende Bildqualität ermöglicht. Darüber hinaus verwenden wir Abschirmmaterialien, um besonders strahlensensible Organe wie Augenlinse, Schilddrüse oder die weibliche Brust vor Streustrahlung zu schützen.
Vor einer computertomographischen Untersuchung wird der Patient ausführlich über die Untersuchungen und potentielle Nebenwirkungen aufgeklärt. Für die Kontrastmittel-Gabe sind insbesondere vorbestehende Nierenerkrankungen, eine Überfunktion der Schilddrüse und eine Allergieneigung des Patienten zu berücksichtigen. Gelegentlich muss zur besseren Erkennbarkeit von Magen- und Darmveränderungen zusätzlich Kontrastmittel oder Wasser vor bereitend getrunken werden.
Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der CT-Diagnostik. Dazu gehören vor allem Aufnahmen von Schädel, Thorax (Brustraum) Abdomen (Bauchraum) und Skelettsystem. Auch die Darstellung des Gefäßsystems (Angio-CT) zur Darstellung der Anatomie von Arterien und Venen zählt zu unserem Leistungsspektrum. Dieses wird insbesondere als Planungsmaßnahme vor Operationen bei Gefäßaussackungen (Aneurysmadiagnostik) durchgeführt.
Ohne Konstrastmittelgabe können Verkalkungen der Herzkranzgefäße dargestellt werden (Kalzium-Score). In Verbindung mit klinischen Risikofaktoren kann damit eine Abschätzung des globalen Herzinfarktrisikos erfolgen. Dies hilft, präventive Maßnahmen rechtzeitig und gezielt einzusetzen.
Mit Kontrastmittel können die Herzkranzgefäße direkt dargestellt werden. Die CT-Angiographie ermöglicht die Detektion von Verengungen (Stenosen) der Herzkranzgefäße und die Darstellung der atherosklerotischen Wanderveränderungen. Dabei können relevante Verengungen, die zu einer Reduktion des Blutflusses führen, mit großer Sicherheit ausgeschlossen werden. Eine Herzkatheteruntersuchung mit Punktion der Leiste ist somit in vielen Fällen nicht mehr notwendig. Bei einem positiven Befund mit Nachweis einer relevanten Stenose muss jedoch zur Absicherung und ggf. Therapie eine Herzkatheteruntersuchung angeschlossen werden.
Unser 128-Zeilen CT erlaubt es, diese Untersuchung bei den meisten Patienten in nur 4 Herzschlägen und mit einer sehr niedrigen Strahlendosis (<2 Millisievert) durchzuführen.
Bei Patienten, bei denen eine klassische Darmspiegelung nicht erfolgen kann, können wir alternativ eine Untersuchung in der CT anbieten. Durch eine Darmdehnung mit Luft und anschließende Darstellung in Dünnschichttechnik können 3-dimensionale Bilder rekonstruiert werden, die eine Betrachtung der inneren Darmwand ähnlich wie bei der Darmspiegelung ermöglicht.
Für Akutpatienten der Schlaganfallsstation bieten wir die Möglichkeit einer Durchblutungsmessung an. Insbesondere im Frühstadium des Schlaganfalls ist es möglich, dass sich noch keine Veränderungen im „normalen“ CT-Bild des Kopfes finden. Durch eine Perfusionsmessung mit Kontrastmittel kann oft geklärt werden, ob und in welcher Größe ein Gebiet mit Unterversorgung vorliegt. Bei frühzeitiger Diagnose wird den Kollegen der neurologischen Klinik die Einleitung einer adäquaten Therapie ermöglicht.
Dazu gehören bildgesteuerte Probenentnahmen (Biopsie) oder Drainageeinlagen bei Ergüssen oder Abszessen aber auch die gezielte Schmerztherapie durch lokale Injektion schmerzstillender Medikamente z.B. an der Wirbelsäule und die Therapie von Durchblutungsstörungen durch Nervenverödung (Sympathikolyse).