Uns steht ein 1,5 Tesla Kernspintomograph (Avanto TIM) zur Verfügung. Dieser bietet neben der Reduktion des Geräuschpegels um ca. 30 Prozent die so genannte TIM-Technologie zur Verschaltung mehrerer Empfängerspulen mit der Möglichkeit, den ganzen Körper abzubilden.
Mit der MRT kann man wie beim CT Schichtaufnahmen des menschlichen Körpers erzeugen, die eine Beurteilung der Organe und vieler krankhafter Organveränderungen erlauben. Anders als bei der CT werden für die MRT keine Röntgenstrahlen benötigt. Im Kernspintomographen wird ein sehr starkes Magnetfeld und magnetische Wechselfelder im Radiofrequenzbereich erzeugt mit denen bestimmet Atomkerne (meist Wasserstoffkerne) angeregt werden. Diese Angregung ist Grundlage für die Bildberechnung, wobei der unterschiedliche Gehalt an Wasserstoffatomen in verschiedenen Geweben (z. B. Muskel, Knochen) zum Bildkontrast beiträgt.
Die Herz-MRT wird bei Patienten durchgeführt, bei denen in der kardiologischen Untersuchung Auffälligkeiten festgestellt wurden, die eine detaillierte Bildgebung und Darstellung der Herzfunktion, des Herzmuskels oder der Durchblutung des Herzmuskels erfordern. Die Adenosin-Stress MRT ermöglicht die Beurteilung der Herzmuskeldurchblutung unter maximaler Gefäßaufweitung und macht Areale mit eingeschränkter Durchblutung direkt sichtbar. In der Diagnostik der koronaren Herzerkrankung (KHK) gehört die kardiale Stress-MRT mittels Adenosin in entsprechend ausgestatteten und qualifizierten Zentren mittlerweile zum diagnostischen Standard. Diese Untersuchung kann auch ohne Herzkatheter behandlungsbedürftige Verengungen der Herzkranzgefäße erkennen.Die MRT kann Bewegungsstörungen z. B. nach Herzinfarkt oder bei Herzmuskelentzündungen genau erfassen und das Ausmaß eines Herzmuskelschadens nach Infarkt exakt darstellen. Die MRT hilft dadurch bei der Entscheidung, ob eine Katheterintervention oder Bypassoperation zur Behandlung der KHK nach vorausgegangenem Herzinfarkt erfolgversprechend ist. Besondere Bedeutung hat die MRT in der Diagnostik von Entzündungen des Herzmuskels und des Herzbeutels (Myokarditis und Perikarditis), da entzündlich veränderte Regionen nach Kontrastmittelgabe direkt sichtbar gemacht werden. Mit klinischen Methoden allein ist eine Diagnosestellung oft schwierig, so dass die MRT die Diagnostik und Behandlungsplanung viel sicherer gemacht hat.
Die MR-Untersuchung der weiblichen Brust (MR-Mammographie) kann bei bestimmten Patientinnen Veränderungen darstellen, die weder mammographisch noch sonographisch erkennbar sind. Bei diesen Veränderungen führen wir auch MR-gesteuerte Markierungen oder MR-gesteuerte Probenentnahmen (Biopsie) durch.