Am Tag Ihrer stationären Aufnahme werden zunächst Ihre administrativen Daten erfasst Dies findet in der Eingangshalle im Bereich der zentralen stationären Aufnahme der Klinik statt.
Die Diagnostik beginnt mit dem ärztlichen Aufnahmegespräch. Eine umfassende internistische Untersuchung ist notwendig, da wir nur so die eventuellen Risiken und Nebenwirkungen einer Behandlung abschätzen können. Nach der Anamneseerhebung und der körperlichen Untersuchung wird der Stationsarzt gemeinsam mit Ihnen die Reihenfolge der weiteren Behandlung besprechen.
Falls noch nicht geschehen, untersuchen wir Ihr Herz mit einem Ruhe-EKG. In besonderen Fällen erfolgt eine Blutentnahme, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und eine Röntgenaufnahme des Herzens sowie der Lunge.
Vor allen Untersuchungen (Linksherzkatheter, PTCA oder elektrophysiologische Untersuchung oder Intervention) informieren wir Sie grundsätzlich in einem Gespräch und einer Aufklärungsschrift über die Durchführung der Untersuchung sowie über mögliche Komplikationen. Sämtliche offene Fragen Ihrerseits werden im Rahmen dieses Gespräches besprochen. Sie können zum Gespräch gerne einen Angehörigen mitbringen.
Um Ihren Aufenthalt im Krankenhaus so kurz wie möglich zu gestalten, versuchen wir bei vorbereiteten Patienten (Vorliegen der Laboruntersuchungsergebnisse und Aufklärung) bereits am Tag der Aufnahme eine invasive Koronardiagnostik und gegebenenfalls auch schon eine Therapie durchzuführen.
Wenn Sie zu einer ambulanten Herzkatheteruntersuchung in die Klinik eingewiesen werden, sollten Sie sich zur vereinbarten Zeit bei der stationären Patientenaufnahme in der Eingangshalle anmelden. Danach bitten wir Sie, sich im Herzkatheterlabor zu melden. Die betreuende Pflegekraft bringt Sie in das ambulante kardiologische Zentrum. Von den kooperierenden kardiologischen Kollegen sind Sie bereits aufgeklärt und vorbereitet worden, so dass die Herzkatheteruntersuchung im Verlauf des Vormittags bzw. frühen Nachmittags erfolgen wird.
Die Untersuchung selbst dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Direkt im Anschluss an die Untersuchung wird der Katheter gezogen und ein spezieller Druckverband angelegt.
Wenn die Untersuchung jedoch den Nachweis behandlungsbedürftiger Engstellen an den Herzkranzgefäßen erbringt, wird in der Regel direkt im Anschluss an die diagnostische Katheteruntersuchung eine Ballonaufdehnung (PCI) meistens mit Stentimplantation vorgenommen.
Anschließend bringen wir Sie im Fall einer akuten Durchblutungsstörung des Herzmuskels auf die Überwachungsstation, bei stabilem Ablauf dann auf die Allgemeinstation. Möglichst unmittelbar nach der Aufdehnung wird der Katheter gezogen und ein Druckverband für zwölf Stunden angelegt. Insgesamt müssen Sie noch einige Tage in der Klinik bleiben.
Patienten, bei denen keine Aufdehnung vorgenommen wurde, dürfen nach Hause oder, wenn der Arzt anders entscheidet, bleiben sie eine Nacht auf der Normalstation und können am folgenden Morgen – nach Kontrolle der Punktionsstelle – die Klinik wieder verlassen.
In aller Regel wird der Herzkatheter am Tag nach der Aufnahme durchgeführt. Die Untersuchung und Behandlung findet im Laufe des Tages statt. Die Untersuchungsreihenfolge hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Dringlichkeit (Notfall), der Schwere der Erkrankung, dem Umfang der Untersuchung, den Begleiterkrankungen (Diabetes, eingeschränkte Nierenfunktion usw.). Die Untersuchung selbst dauert etwa 15 bis 20 Minuten.
Mittlerweile werden in unserer Abteilung die meisten Herzkatheteruntersuchungen über eine Punktion der Arterie im Bereich des Handgelenks durchgeführt. Unsere Patienten empfinden dies als großen Vorteil, da sie unmittelbar nach Abschluss der Untersuchung wieder aufstehen können. In seltenen Fällen wählen wir unverändert den Zugang über die Leistenarterie.
Sie erfahren die Ergebnisse entweder unmittelbar nach den Untersuchungen durch den behandelnden Arzt oder nach einer Auswertung durch den Sie betreuenden Stationsarzt.
Ergibt sich nach der diagnostischen Herzkatheteruntersuchung die Notwendigkeit einer PTCA (Aufdehnung) oder Stentimplantation (Gefäßstütze), so erfolgt diese in der Regel im unmittelbaren Anschluss an die Herzkatheteruntersuchung.
In Ausnahmefällen muss ein späterer Termin gewählt werden. Wenn z.B. eine besondere Vorbereitung auf die Behandlung erforderlich ist. Das können zum Beispiel sein: eine vorherige gerinnungshemmende Behandlung, die Anwendung spezieller Therapieverfahren, Nierenfunktionseinschränkung, die sich bei notwendiger zusätzlicher Kontrastmittelgabe in einer Untersuchungs- und Behandlungsepisode nachteilig auswirken würde.
Gleich im Anschluss an die Untersuchung wird der Katheter gezogen und ein spezieller Druckverband angelegt. Durch unsere Mitarbeiter erfolgt eine regelmäßige Kontrolle des Druckverbandes sowie der Punktionsstelle. Der betreffende Arm bzw. die Leiste sollten Sie eine Woche schonen. Bei Auftreten von Schmerzen oder Blutungen nach der Untersuchung melden Sie sich bitte unmittelbar beim Pflegepersonal oder den Ärzten.
In der Regel dauert der stationäre Aufenthalt im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung zwei bis drei Nächte.
Herzschrittmacher müssen regelmäßig beim niedergelassenen Kardiologen oder in der Herzschrittmacher-Ambulanz des Klinikums Esslingen untersucht werden. Schrittmacher, die sehr häufig Impulse geben, halten etwa acht Jahre. Wird nur gelegentlich ein unterstützender Schlag benötigt, dann können die Batterien auch bis zu 15 Jahre halten. Bei den regelmäßigen Untersuchungen kann auch die Restlaufzeit des Schrittmachers abgelesen werden.
Im Alltag bereiten Schrittmacher in aller Regel keine Probleme. Sportarten, bei denen die Arme und Schultern kräftig eingesetzt werden, wie Handball, Volleyball, Tennis oder Golf, sollte man mit einem Herzschrittmacher allerdings vermeiden. Ausdauersportarten dagegen sind kein Problem. Ein Bewegungssensor im Schrittmacher nimmt die erhöhte Belastung wahr und passt die Impulsabgabe entsprechend an. Allerdings kann der Sensor durch starkes Schütteln oder Vibrieren, etwa bei Arbeiten mit einem Schlagbohrer, auch irritiert werden. Auch ein Handy, zum Beispiel in der Brusttasche des Hemdes direkt über dem Schrittmacher getragen, kann das Gerät beeinflussen.
Allerdings sind moderne Herzschrittmacher immer besser gegen Störungen abgeschirmt, so dass Außeneinflüsse immer seltener Auswirkungen haben. Auch Hitze und damit auch ein Saunabesuch mit Herzschrittmacher ist kein Problem. Allerdings erkennt der Schrittmacher nicht die körperliche Belastung durch das Schwitzen und die hohe Saunatemperatur und passt die Impulsabgabe nicht an.
Auf unserer Intermediate Care-Station können Patienten optimal nach einer Herzkatheteruntersuchung und Therapie der Herzkranzgefäße bei Herzinfarkt überwacht werden, die keiner intensivmedizinischen Betreuung bedürfen. Das bedeutet, der Patient, der weitgehend stabil, jedoch noch gefährdet ist, ist hier optimal aufgehoben. Es besteht die Möglichkeit der Überwachung des Blutdrucks, des Herzrhythmus und der Sauerstoffversorgung des Körpers.
In den Räumen der Intermediate Care-Station befindet sich eine von der Deutschen Kardiologischen Gesellschaft im Februar 2011 zertifizierte Chest-Pain-Unit (Brustschmerzstation) mit sechs Plätzen. In dieser Station können Patienten mit Brustschmerzen, bei denen mit herkömmlichen Analysemethoden nicht sofort ein Herzinfarkt erkannt werden kann, kurzzeitig aufgenommen, überwacht und sicher bezüglich eines Herzinfarktes eine Diagnostik durchgeführt werden. Dies erhöht die Sicherheit der Erkennung, aber auch des Ausschlusses eines Herzinfarktes. Dies benötigt mehr Zeit, als in einer Notfallambulanz zur Verfügung steht, aber es braucht nicht so viel Zeit, dass ein stationärer Aufenthalt erforderlich ist. Die Einheit ist so ausgelegt, dass Patienten hier auch tagsüber als ambulant geführt und somit am selben Tag entlassen werden können.