In der kinderchirurgischen Abteilung der Klinik für Kinder und Jugendliche behandeln wir Patienten von Neugeborenen bis hin zu Jugendlichen, wenn deren Erkrankung eine operative Behandlung verlangt.
Das Team der Kinderchirurgie setzt dabei zunehmend endoskopische Operationstechniken, also die sogenannte „Schlüssellochchirurgie“ ein. Vor allem die minimalinvasive Chirurgie an den ableitenden Harnwegen und Nieren stellt hier einen Schwerpunkt dar.
Die Therapieansätze der Abteilung sind spezifisch auf den Patienten und sein Alter ausgerichtet. Durch die Eingliederung der Abteilung in die Kinderklinik können wir darüber hinaus auch ein kindgerechtes Umfeld anbieten – mit spezieller Ausstattung der Zimmer, einem Spielzimmer und an den Bedürfnissen der Kinder orientierten Aufenthaltsräumen. Die Nähe zu den weiteren Fachabteilungen, die eine Kinderbetreuung anbieten, ermöglicht eine besonders gute Zusammenarbeit und umfassende Versorgung der Kinder.
Bereits unmittelbar nach Geburt werden in der Abteilung angeborene Fehlbildungen sowohl des Gastrointestinaltraktes als auch der Wirbelsäule, des Zentral-Nerven-Systems und der Extremitäten behandelt und bei Bedarf operativ versorgt. Durch die räumliche Nähe zur Geburtsklinik entfallen für die kleinen Patienten lange Transportwege – so ist eine schonende, optimale Versorgung auch für die Kleinsten möglich.
Die Behandlung von Verletzungen von Bändern, Weichteilen und Knochen führen wir insbesondere unter den speziellen Gesichtspunkten des wachsenden Skeletts durch. Hierbei werden besonders auch die Auswirkungen der Verletzungen auf die Wachstumsfugen sowie die besonderen Korrekturpotentiale der wachsenden Knochen berücksichtigt. Damit erfolgt eine altersgerechte und gezielte Behandlung der Kinder, was das Risiko für Spätfolgen so gering wie möglich hält.
Immer mehr Eingriffe können heute auch bei Kindern minimalinvasiv durchgeführt werden. Dadurch können große Operationswunden und damit verbundene Schmerzen vermieden werden.Bei den laparoskopischen Operationsverfahren reichen oft drei bis vier, 0,5 bis 1 cm große Hautschnitte zur Durchführung zum Beispiel einer Blinddarmentfernung oder Abklärung chronischer Bauchschmerzen.
Neben der operativen Beseitigung eines gastro-oesophagealen Refluxes (Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre) sowie die Behandlung von Varicozelen (Krampfadern des Hodensacks) oder eines in der Bauchhöhle verborgenen Hodens, erfolgt auch die operative Korrektur einer Harnleiterenge am Nierenbecken selbst im Säuglingsalter in der Regel minimalinvasiv.
In Zusammenarbeit mit der Kinder-Radiologie und der Kindernephrologie werden in der Kinder-Urologie sowohl angeborene als auch erworbene Fehlbildungen und Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege behandelt und versorgt. Hierbei kommen immer häufiger minimalinvasive Operationsmethoden (zum Beispiel die endoskopische Antirefluxplastik oder auch die laparoskopische Nierenbeckenplastik) zum Einsatz. Neben der operativen Behandlung bieten wir ambulant die Langzeitbetreuung und Nachsorge der Kinder zur Verlaufskontrolle an.
Viele Eingriffe in der Kinderchirurgie können ambulant durchgeführt werden, also ohne dass die Kinder stationär im Krankenhaus aufgenommen werden müssen – die Übernachtung in der Klinik und die Trennung von zuhause werden vermieden, die kleinen Patienten können sich nach der Operation in ihrer häuslichen, gewohnten Umgebung erholen. In Zusammenarbeit mit dem ambulanten OP-Zentrum am Klinikum Esslingen werden kleinere Operationen wie Leisten- und Bauchwandbrüche, Vorhautverengungen, Entfernung von Gelenkzysten, aber auch das Einrichten von verschobenen Knochenbrüchen sowie Metallentfernungen bei Kleinkinder ab einem Alter von etwa 6 Monaten durchgeführt, wenn die häusliche und medizinische Versorgung es ermöglicht.
Neben der bewährten Kryotherapie von Blutschwämmchen und angeborenen Gefäßmissbildungen wird in unserer Abteilung auch je nach Indikation bei schnellwachsenden, multipel auftretenden Hämangiomen eine medikamentöse Behandlung mit Betablockern durchgeführt. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Allgemeinpädiatrie. So kann auch bei ausgeprägter Wachstumsneigung der Blutschwämmchen, wie sie insbesondere bei Frühgeborenen häufiger auftreten, eine rasche und suffiziente Behandlung durchgeführt werden. Dadurch können kosmetisch oft sehr störende Narben oder Restzustände nach Rückbildung der Hämangiome durch eine Behandlung im frühen Stadium vermieden werden.
Kontakt
Dr. Jürgen Holzer
Leiter Kinderchirurgie
Telefon: 0711 3103-3601
E-Mail: kinderchirurgie@klinikum-esslingen.de
Sekretariat
Hannelore Schleith
Telefon: 0711 3103-3601
Telefax: 0711 3103-3602
E-Mail: kinderchirurgie@klinikum-esslingen.de