In der Abteilung für Erwachsene wird das gesamte Spektrum psychosomatischer Erkrankungen behandelt. Hierfür stehen 19 stationäre (Station P18) sowie 20 teilstationäre (Station P19T) Behandlungsplätze zur Verfügung.
In der stationären Psychotherapie für Erwachsene liegt der Schwerpunkt der multimodalen Behandlung in der hochfrequenten Einzelpsychotherapie. Dabei ist uns die Auseinandersetzung mit biographischen Belastungen unter Bezugnahme zur aktuellen Lebenssituation besonders wichtig. Dies bedeutet, dass regelmäßige Wochenendheimfahrten im Sinne einer Belastungserprobung wichtige Therapiebestandteile sind.
In der Tagesklinik für Erwachsene stehen zwei Behandlungsgruppen mit je zehn Behandlungsplätzen zur Verfügung. Die Patientinnen und Patienten sind werktags von 8:00 – 16:00 Uhr in der Klinik. Ihnen stehen mehrere Aufenthaltsräume, Gruppenräume, Ruheräume und eine Küche zur Verfügung.
Das Angebot richtet sich an Patienten aus dem Einzugsgebiet von Stadt und Kreis Esslingen und Umgebung, bei denen eine ambulante Therapie nicht ausreichend oder nicht möglich ist. Das allgemeine psychosomatische sowie das spezifisch traumatherapeutische Behandlungskonzept bestehen aus gruppentherapeutischen und einzeltherapeutischen Angeboten.
Bitte bedenken Sie, dass Sie während der tagesklinischen Behandlung unter Umständen nicht in der Lage sind, ein eigenes Kfz zu fahren, das heißt, Sie sollten die Möglichkeit haben, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, bzw. sich von Angehörigen holen und bringen zu lassen.
Bei psychischen Traumatisierungen handelt es sich um schwer oder nicht zu bewältigende seelische Verletzungen in der Folge unterschiedlichster Arten von katastrophalen Erlebnissen. Ihr Auftreten ist unabhängig von einer spezifischen Disposition. Sie können unmittelbar oder mit zeitlicher Verzögerung auftreten. Die Symptomatologie ist vielfältig und reicht bis hin zu Veränderungen in der Persönlichkeit. Als ursächliche Faktoren sind Lebensereignisse von außergewöhnlicher Belastung zu nennen. Diese können entweder kurzfristig und unerwartet, anhaltend und wiederholt oder aber auch indirekt durch Miterleben der Traumatisiserung anderer entstehen. Auf symptomatologischer Ebene zeigen sich Intrusionen, Flashbacks, Hyperarousal, somatisierte Flashbacks, Vermeidungsverhalten sowie Persönlichkeitszüge wie: Misstrauen, phobische Haltung, Schuldgefühle.
Grundlage der Psychotherapie ist die Etablierung einer vertrauensvollen und tragenden Therapeutischen Beziehung. Äußere Sicherheit und Vermeidung von Täterkontakt sind Grundvoraussetzung. Die Therapie gliedert sich in drei Phasen, Phase 1 ist obligat, Phase 2 und 3 optional im Einzelfall.
Hierbei kommen übende und imaginative Verfahren zur Selbststabilisierung zum Einsatz (z.B. PITT; DBT). Psychoedukative Inhalte sind für den Patienten zum Begreifen des stattgehabten und der aktuellen Symptomatik unerlässlich.