Klinik für
Thoraxchirurgie

Medizinische Schwerpunkte
Pleuraerguss

Der Brustkorb des Menschen ist mit einer Schleimhaut (Rippenfell) ausgekleidet. Diese Schleimhaut bedeckt Lunge, Zwerchfell und Rippen und lässt die Lunge im Körper beim Atmen reibungsarm gleiten. Eine Reihe von Erkrankungen kann zu übermäßiger Flüssigkeitsproduktion dieser Schleimhaut führen. Wird mehr Flüssigkeit produziert, als der Körper abbauen kann, sammelt diese sich zwischen Rippen und Lunge und verdrängt die Lunge. Dies führt zur Atemnot. Dabei sind die auslösenden Erkrankungen sehr verschieden. Erkrankungen des Herzens, Infektionen, Entzündungen im Bauchraum, Rheuma, Nieren- oder Lebererkrankungen, aber auch verschiedene bösartige Tumoren können sich hinter einem Pleuraerguss verbergen.

Bei einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie) kann man Pleuraergüsse sehr gut sehen, aber auch mittels Röntgenaufnahmen oder einer Computer- oder Kernspintomographie. Allerdings geben diese Untersuchungen keinen sicheren Aufschluss über die zugrundeliegende Erkrankung. Mit einer Nadel kann man die Flüssigkeit abziehen und im Labor untersuchen (diagnostische Pleurapunktion). Führt auch dies zu keiner Diagnose, muss im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffs (Thorakosopie) das Rippenfell angesehen und eine Probe der Schleimhaut unter dem Mikroskop untersucht werden. Dieser Eingriff erfolgt in minimal-invasiver Technik (Schlüssellochchirurgie). Wir bieten im Klinikum Esslingen alle genannten Verfahren zur Diagnostik bei Pleuraerguss.

Die Behandlung eines Pleuraergusses zielt darauf ab, die Flüssigkeit zu entfernen und die Ursache zu behandeln. In den meisten Fällen werden Medikamente eingesetzt. Reicht dies nicht aus, kann die Flüssigkeit mit einer Nadel abgezogen werden (therapeutische Pleurapunktion). Diese Punktionen können wiederholt erforderlich sein. Große Mengen Pleuraerguss müssen durch einen Schlauch zwischen den Rippen abgeleitet werden (Thoraxdrainge). In einigen Fällen kann auch eine Verklebung oder Teilentfernung des Rippenfells (Pleurodese) erforderlich sein. Wir führen diesen Eingriff im Klinikum Esslingen stets minimal-invasiv durch.